Aus Bauabfällen Sekundärrohstoffe produziert

Statistik informiert ... Nr. 108/2005

Bauabfälle wie Bauschutt, Straßenaufbruch, Bodenaushub und Baustellenabfälle tragen bundesweit mit gut 60 Prozent zum Abfallaufkommen bei. Ein „Recycling“ dieser Abfälle zu Sekundärrohstoffen schont die immer knapper werdenden primären Rohstoff-Ressourcen.

Die 77 schleswig-holsteinischen Aufbereitungsanlagen für Bauabfälle konnten im Jahr 2004 rund 1,5 Mio. Tonnen (90 Prozent) der dort insgesamt eingesetzten 1,7 Mio. Tonnen (t) Abfälle zu Sekundärrohstoffen verarbeiten. Wie das Statistikamt Nord mitteilt, wurden dabei u. a. 739 000 t Betonrezyklat, 428 000 t Ziegelrezyklat, 105 000 t Asphaltgranulat, pech- und teerhaltige Ausbaustoffe sowie 81 000 t ausgesiebter Bodenaushub gewonnen. Zurück blieben rund 139 000 t Aufbereitungsreste, die sich aus Metallschrott, Holz, Papier und Pappe, PVC-Folien und anderen Kunststoffen sowie sonstigen Stoffen zusammensetzten. Rund 112 000 t davon (81 Prozent) konnten ebenfalls noch verwertet werden, die übrigen 27 000 t standen zur Beseitigung an. Daneben wurden in den 17 schleswig-holsteinischen Asphaltmischanlagen weitere 221 000 t Ausbauasphalt für den Einsatz als Heißmischgut aufbereitet.

Die 13 hamburgischen Aufbereitungsanlagen gewannen im Jahr 2004 aus den insgesamt eingesetzten 738 000 t Bauabfällen 648 000 t Sekundärrohstoffe, das entspricht einem Anteil von fast 90 Prozent. Dabei wurden u. a. 300 000 t Betonrezyklat, 167 000 t Ziegelrezyklat, 30 000 t ausgesiebter Bodenaushub sowie 14 000 t Asphaltgranulat, pech- und teerhaltige Ausbaustoffe produziert. Von den 60 000 t Aufbereitungsrückständen gaben die Anlagenbetreiber 34 000 t zur Verwertung und 26 000 t zur Beseitigung ab. In den fünf Asphaltmischanlagen der Hansestadt konnten außerdem 98 000 t Ausbauasphalt für die Wiederverwertung aufbereitet werden.

Die Bauwirtschaft verwendet die Sekundärrohstoffe vor allem für den Straßen- und Wegebau. In den beiden Bundesländern entfielen darauf im Jahr 2004 allein 1,6 Mio. t, das entspricht einer Menge von immerhin ca.110 000 LKW-Ladungen.

Ansprechpartner:

Jan Fröhling
Telefon: 0431 6895-9226
E-Mail: jan.froehling(at)statistik-nord(dot)de

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