Internationale Bildungsindikatoren im Ländervergleich, Ausgabe 2008

Statistik informiert ... Nr. 99/2008

Die von den Statistischen Ämtern des Bundes und der Länder herausgegebene Gemeinschaftsveröffentlichung „Internationale Bildungsindikatoren im Ländervergleich, Ausgabe 2008“ bietet nun bereits zum dritten Mal die Möglichkeit, die Leistungen des Bildungssystems für die einzelnen Bundesländer in einem international standardisierten Vergleich darzustellen. Sie ergänzt die für alle 30 OECD-Staaten und ihre Partnerländer erscheinende OECD-Publikation „Education at a Glance“ (deutsch: „Bildung auf einen Blick“) und soll mittelfristig alle Kernindikatoren der OECD-Veröffentlichung mit aufnehmen.

In diesem Jahr sind zwei neue Indikatoren aufgeführt. Erstmalig werden die „jährlichen Ausgaben für Bildungseinrichtungen pro Schüler nach Ausrichtung des Bildungsganges“ ausgewiesen. Dabei zeigt sich, dass Hamburg im Jahr 2005 mit insgesamt 7 700 Euro pro Schüler deutlich über dem Bundesdurchschnitt von 6 800 Euro liegt und Schleswig-Holstein genau den Bundesdurchschnitt erreicht. Der Durchschnitt aller OECD-Länder liegt bei 7 000 Euro je Schüler.

Betrachtet man die Ausgaben nach Ausrichtung des Bildungsganges getrennt für allgemeinbildende und berufsbildende Schulen, werden die deutschen Besonderheiten deutlich. Bei den Ausgaben für allgemeinbildende Schulen liegt Deutschland mit durchschnittlich 5 600 Euro pro Schüler weit unter dem OECD-Schnitt von 7 000 Euro. Bei den Ausgaben für die berufsbildenden Schulen ist es genau umgekehrt: Hier liegt der Bundesdurchschnitt bei 11 400 Euro und deutlich über dem OECD-Durchschnitt von 7 900 Euro. Dies ist unter anderem auf die hohen Ausgaben der deutschen Wirtschaft für die duale Ausbildung  und auf die Förderung benachteiligter Jugendlicher durch die Bundesagentur für Arbeit zurückzuführen. Für Hamburg belaufen sich die Zahlen auf 6 600 Euro je Schüler einer allgemeinbildenden Schule und auf 10 900 Euro für Schüler der berufsbildenden Schulen. In Schleswig-Holstein entstehen für die allgemeinbildenden Schulen Ausgaben in Höhe von 5 500 Euro, für berufsbildende Schulen in Höhe von 12 000 Euro je Schüler.


Mit der zweiten neuen Kennzahl „Anteil der von internationalen Studierenden erworbenen Abschlüsse im Tertiärbereich und in weiterführenden Forschungsprojekten“ wird die internationale Attraktivität und Wettbewerbsfähigkeit der Hochschulen dargestellt. Deutschlandweit liegt die Quote bei 8,8 Prozent aller Absolventen. Hamburg zählt mit einem Anteil von zwölf Prozent zu den vier Bundesländern mit den höchsten Anteilen, Schleswig-Holstein mit gut fünf Prozent zu den drei Bundesländern mit dem niedrigsten Anteil an Abschlüssen, die von internationalen Studierenden in diesen Bereichen erworben wurden.

Diese und weitere Ergebnisse finden sich in der Publikation „Internationale Bildungsindikatoren im Ländervergleich, Ausgabe 2008“, die als kostenloser Download über das gemeinsame Statistikportal der Statistischen Ämter des Bundes und der Länder verfügbar ist.

Eine gedruckte Fassung ist beim Statistikamt Nord zum Preis von 18 Euro (zuzüglich Versandkosten) erhältlich.

Bestellungen sind zu richten an:

Statistisches Amt für Hamburg
und Schleswig-Holstein
Postfach 7130
24171 Kiel
Telefon: 0431 6895-9280
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