Neu: Verarbeitendes Gewerbe in Schleswig-Holstein 2004 – 2023

Im Jahresdurchschnitt des Jahres 2023 haben 173 600 Personen im Verarbeitenden Gewerbe Schleswig-Holsteins gearbeitet (plus fünf Prozent gegenüber 2004). Damit sind derzeit knapp zwölf Prozent aller Arbeitsplätze in Schleswig-Holstein in der Industrie angesiedelt. Im Jahr 2004 waren es noch gut 13 Prozent. Mit 176 900 Menschen waren letztmals im Jahr 2001 mehr Erwerbstätige in Werkhallen oder am Fließband tätig als im vergangenen Jahr, so das Statistik­amt Nord.

Nachdem die Zahl der Erwerbstätigen im Verarbeitenden Gewerbe im Verlauf der Neunziger­jahre des vorigen Jahrhunderts kontinuierlich zurückging (zwischen 1991 und 1999: minus 17 Prozent), war die Entwicklung der vergangenen zwanzig Jahre tendenziell eher positiv. Im Nachgang der globalen Finanz- und Wirtschaftskrise stieg die Beschäftigung im Verarbeitenden Gewerbe von 2011 bis 2019 fast durchgehend an, um sich dann infolge der Corona-Pandemie zunächst leicht rückläufig zu entwickeln. In den letzten beiden Jahren war wieder eine leicht steigende Tendenz erkennbar.

Zahlen aus dem Jahr 2023, die die Beschäftigtenentwicklung in Betrieben des Verarbeitenden Gewerbes mit mehr als 20 tätigen Personen abbilden, zeigen die Aufteilung der Beschäftigten auf die einzelnen Branchen. Mit rund 23 500 tätigen Personen arbeiten die meisten Industrie­beschäftigten Schleswig-Holsteins in der Nahrungsmittelbranche. Auf Platz zwei folgt der Ma­schinenbau (rund 20 600 tätige Personen).

Den größten Beschäftigungsanstieg unter den führenden Branchen verbuchte zwischen den Jahren 2022 und 2023 die Mineralölverarbeitung (plus 8,8 Prozent) gefolgt vom Bereich „Sons­tiger Fahrzeugbau“ (plus 5,9 Prozent). Größere Personalrückgänge gab es bei der Herstellung von Kraftwagen und Kraftwagenteilen (minus 22,1 Prozent) sowie bei der Herstellung von Druckerzeugnissen (minus 12,4 Prozent).

Hinweise:
Die Erwerbstätigen gemäß Erwerbstätigenrechnung bilden die umfassendste Gruppe der am Arbeitsmarkt beteiligten Personen. Zu den Erwerbstätigen zählen alle Personen, die eine auf Erwerb gerichtete Tätigkeit ausüben, unabhängig von der Dauer der tatsächlich geleisteten oder vertragsmäßig zu leistenden Arbeitszeit. Für die Zuordnung als Erwerbstätige ist es uner­heblich, ob aus dieser Tätigkeit der überwiegende Lebensunterhalt bestritten wird. Im Falle mehrerer Tätigkeiten werden die Erwerbstätigen nur einmal gezählt (Personenkonzept). Für die Länder- und Kreisebene wird die Erwerbstätigenrechnung (ETR) durch den Arbeitskreis „Er­werbstätigenrechnung der Länder“ (AK ETR) durchgeführt. Die Zahlen zu den Erwerbstätigen­zahlen (ab 1991) beruhen auf dem Berechnungsstand August 2023/Februar 2024.

Der Begriff Verarbeitendes Gewerbe umfasst in diesem Beitrag die Wirtschaftszweige im Ab­schnitt „C: Verarbeitendes Gewerbe“ der Klassifikation der Wirtschaftszweige, Ausgabe 2008 (WZ 2008). Für die Untergliederung nach Branchen wurde der Jahresbericht für Betriebe des Verarbeitenden Gewerbes herangezogen, für den jährlich Betriebe mit 20 und mehr tätigen Personen befragt werden.

Der Wirtschaftszweig „Sonstiger Fahrzeugbau“ wird vorwiegend durch den Schiffs- und Boots­bau, den Schienenfahrzeugbau sowie den Luft- und Raumfahrzeugbau bestimmt. Zum sonsti­gen Fahrzeugbau gehört zudem die Herstellung von Krafträdern, Fahrrädern und sonstigen Fahrzeugen wie z. B. Behindertenfahrzeugen und E-Scootern

20 Jahre Statistikamt Nord

In diesem Jahr feiert das Statistikamt Nord sein 20‑jähriges Bestehen. Anlässlich des Jubiläums veröffentlicht das Amt im Jahr 2024 monatlich eine Pressemitteilung mit einer 20-Jahres- Rück­schau auf je ein spezifisches Thema. Alle Presseinformationen dieser Reihe finden Sie hier (Externer Link)auf unserer Website. Weitere Informationen zum Jubiläum finden Sie in der Pressemitteilung „Statistikamt Nord feiert 20-jähriges Bestehen (Externer Link)“.

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