Gute Getreide- und Rapsernte erwartet

Statistik informiert ... Nr. 119/2012

Nach der zweiten, noch vorläufigen Ernteberechnung wird für Schleswig-Holstein in diesem Jahr eine Getreideernte von 2,8 Mio. Tonnen (t) erwartet. Die diesjährige Getreideerntemenge läge damit um knapp 32 Prozent über der des regenbedingt ertragsschwachen Vorjahres, so das Statistikamt Nord. Dieses positive Ergebnis beruht neben der Zunahme der Getreideanbaufläche (plus 13 Prozent) vor allem auf einem Anstieg der Hektarerträge aller Getreidearten.

Allein zwei Mio. t oder 70 Prozent der Getreideernte entfallen auf den Winterweizen, der auf 222 000 Hektar (ha) angebaut wurde. Die Vorjahreserntemenge wird damit voraussichtlich um 22 Prozent übertroffen, obwohl die Anbaufläche nur um neun Prozent ausgeweitet wurde. Der Durchschnittsertrag je ha wird bei rund 90 Dezitonnen (dt) und damit rund neun dt über dem Vorjahreswert liegen.

Bei niedrigen Temperaturen und niederschlagsarmem Wetter im Frühjahr entwickelten sich die Bestände zunächst langsam. Durch eine gute Bestockung (Halmverzweigung) und einen warmen, sonnenreichen Mai konnte der Entwicklungsrückstand jedoch kompensiert werden. Die Vorsommerentwicklung war günstig und hat eine gute Ernte heranreifen lassen.

Die Ernte der Wintergerste (16 Prozent der gesamten Getreideanbaufläche) konnte aufgrund des guten Erntewetters bereits abgeschlossen werden. Mit einem Hektarertrag von knapp 92 dt/ha wurde ein noch nie in Schleswig-Holstein erreichter Spitzenwert erzielt. Bei einer Zunahme der Anbaufläche um 33 Prozent konnte die Erntemenge gegenüber dem Vorjahr auf knapp 0,5 Mio. t verdoppelt werden.

Bei einer gegenüber 2011 weiter stark reduzierten Anbaufläche von 61 000 ha (minus 32 Prozent) und einem Durchschnittsertrag von 43 dt/ha werden 2012 voraussichtlich rund 263 000 t Raps geerntet werden. Aufgrund des hohen Hektarertrages läge die Erntemenge somit lediglich rund vier Prozent unter dem Vorjahresergebnis.

Hinweis:
In die Ertragsmessungen werden 835 Felder in die Stichprobe für die Besondere Ernte- und Qualitätsermittlung einbezogen. Da die Getreideernte noch nicht abgeschlossen ist, konnten noch nicht alle Proben genommen und ausgewertet werden.
Weitere Informationen finden Sie im Internet. (Externer Link)

Ansprechpartnerin:

Elke Gripp
Telefon: 0431 6895-9310
E-Mail: elke.gripp(at)statistik-nord(dot)de

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