Anbau von Silomais erstmals seit 20 Jahren rückläufig

Statistik informiert ... Nr. 90/2012

In Schleswig-Holstein sind im Jahr 2012 nach den vorläufigen Ergebnissen der Bodennutzungshaupterhebung auf 667 000 Hektar (ha) Ackerfrüchte angebaut worden. Dabei verringerte sich erstmals seit 20 Jahren die Fläche zum Anbau von Silomais, so das Statistikamt Nord.

Die Anbaufläche von Silomais nahm im Vergleich zum Vorjahr um knapp sieben Prozent ab, da das in diesem Jahr ausgesäte Wintergetreide den Winter gut überstand und somit weniger alternative Sommerkulturen benötigt wurden. Mit 181 000 ha bleibt der Silomais aber weiterhin die zweithäufigste Ackerkultur Schleswig-Holsteins.

Während der Silomais wie in den Vorjahren den Hauptteil der zur Grünernte genutzten Pflanzen, die sowohl als Futter- wie auch als Energiepflanzen genutzt werden können, ausmachte, wurden weitere 57 000 ha für den Anbau von Ackergras und Leguminosen beziehungsweise deren Mischungen genutzt.

Die Getreidefläche vergrößerte sich demgegenüber verglichen mit dem Vorjahr deutlich um 38 000 ha auf 332 000 ha; sie nimmt nun fast die Hälfte des Ackerlands ein. Die Fläche zum Anbau von Winterweizen wurde auf 222 000 ha (plus neun Prozent) ausgeweitet und war damit die am häufigsten angebaute Ackerkultur. Rückläufig war dagegen die Anbaufläche von Winterraps (minus 32 Prozent auf 61 000 ha), der infolge der Witterungsbedingungen im nassen August 2011 nicht weiter ausgesät werden konnte. Die Wintergerstefläche vergrößerte sich im Vergleich zum Vorjahr um 13 000 ha beziehungsweise 33 Prozent auf 53 000 ha. Auch die Anbaufläche von Roggen und Wintermenggetreide stieg um rund 7 000 ha auf 26 000 ha, während die mit Sommergetreide besäten Flächen wie im Vorjahr bei etwa 25 000 ha lagen.

Neben den Pflanzen zur Grünernte und Getreide wurden auf den Ackerflächen Ölfrüchte (62 000 ha), Hackfrüchte (14 900 ha), Gemüse und Erdbeeren (7 100 ha) sowie Hülsenfrüchte (2 000 ha) angebaut. Weitere 317 000 ha werden als Dauergrünland bewirtschaftet, das entspricht in etwa dem Vorjahreswert.

Ansprechpartnerin:

Cora Haffmans
Telefon: 0431 6895-9306
E-Mail: cora.haffmans(at)statistik-nord(dot)de

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