Anstieg der Getreide- und Silomaisflächen

Statistik informiert ... Nr. 77/2008

Nach den vorläufigen Ergebnissen der diesjährigen Bodennutzungshaupterhebung im Mai werden in Schleswig-Holstein auf 669 000 ha Ackerfläche 464 000 ha Marktfrüchte angebaut – und zwar 344 000 ha Getreide, 97 000 ha Ölfrüchte, 1 800 ha Hülsenfrüchte, 13 000 ha Hackfrüchte sowie 8 500 ha Gemüse und Erdbeeren. Auf weiteren 197 000 ha werden Futterfeldfrüchte angebaut.

Die Getreidefläche hat gegenüber 2007 – bedingt durch die günstige Nachfragesituation – um 13 Prozent zugenommen und erreicht einen Anteil von 51 Prozent an der Ackerfläche, so das Statistikamt Nord. Der Winterweizen hat mit einer Zunahme seiner Anbaufläche um zwölf Prozent auf 213 000 ha seine dominante Stellung unter den Getreidearten noch ausgebaut. Die Wintergerstenfläche hat sich auf 66 000 ha (plus neun Prozent) vergrößert. Der Sommergerstenanbau hat sich um 36 Prozent auf 14 000 ha erhöht. Während der Anbau von Triticale mit 9 000 ha fast gleich geblieben ist, ist die Roggenanbaufläche um 29 Prozent auf 29 000 ha ausgeweitet worden.

14 Prozent der Ackerfläche sind mit Ölfrüchten bestellt, dabei erreicht die Fläche mit Winterraps (einschließlich Anbau als nachwachsender Rohstoff) 95 000 ha und geht somit auf das Niveau von vor sieben Jahren zurück.

Bei den Hackfrüchten ist die Kartoffelanbaufläche mit 5 400 ha nahezu unverändert, die Zuckerrübenfläche ist um 38 Prozent auf 6 800 ha stark zurückgegangen. Der Anbau von Gemüse und Erdbeeren hat gegenüber 2007 um 0,6 Prozent zugenommen.

Die Fläche mit Silomais (einschließlich Anbau zur Biogaserzeugung) ist um vier Prozent auf nunmehr 130 000 ha gestiegen, damit hat sich die Anbaufläche seit Anfang der 90er Jahre mehr als verdoppelt (1993: 60 000 ha). Die steigende Bedeutung von Silomais als Energiepflanze für die Erzeugung von Biogas hat diese Entwicklung mit geprägt. Silomais stellt auch 2008 den Hauptteil der zum Anbau von Futterfeldfrüchten genutzten Flächen, die mit 197 000 ha um 15 Prozent über dem Wert des Vorjahres liegen. Damit entfallen 2008 rund 29 Prozent der Ackerflächen auf diese Ackerfutterflächen.

Die Brachfläche hat sich aufgrund der günstigen Marktsituation für Getreide und nach dem Aussetzen der obligatorischen Flächenstilllegung gegenüber 2007 um zwei Drittel verringert, mit 9 000 ha beträgt ihr Anteil an der Ackerfläche nur noch 1,3 Prozent.

Erstmalig hat das Statistikamt Nord in diesem Jahr zur Entlastung der Landwirte einen Teil der Angaben aus den Anträgen auf Agrarförderung übernommen, anstatt diese Daten direkt zu erheben. Dadurch ist die Vergleichbarkeit zu früheren Ergebnissen methodisch bedingt ggf. eingeschränkt.

Weitere Ergebnisse werden im Statistischen Bericht C I 1 - j/08 „Die Bodennutzung in Schleswig-Holstein 2007 – Anbau auf dem Ackerland" veröffentlicht.


Ansprechpartnerin:

Charlotte Hartmann
Telefon: 0431 6895-9309
E-Mail: boden(at)statistik-nord(dot)de

Dokument herunterladen