Weniger junge Hilfeempfängerinnen und -empfänger

Statistik informiert ... Nr. 182/2012

Im vergangenen Jahr haben weniger junge Menschen Sozialleistungen bezogen als ein Jahr zuvor. Deutliche Rückgänge ergaben sich in den Altersgruppen der unter Siebenjährigen (minus 3,5 Prozent), der 18- bis unter 25-Jährigen (minus 4,9 Prozent) sowie der 25- bis unter 40-Jährigen (minus 3,4 Prozent). Die Zahl der über 65-Jährigen Empfängerinnen und Empfänger stieg demgegenüber um 6,8 Prozent an.

Ende 2011 lebten in Schleswig-Holstein 263 800 Personen (minus 1,3 Prozent) ganz oder teilweise von Arbeitslosengeld II oder Sozialgeld („Hartz IV“), Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung, laufender Sozialhilfe zum Lebensunterhalt außerhalb von Einrichtungen oder von Regelleistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz. Damit bezogen 9,3 Prozent der Bevölkerung eine staatliche Hilfeleistung zur Sicherstellung der laufenden Lebensführung.

Starke Unterschiede wurden bei der Sozialleistungsempfängerquote (Anteil an der gleichaltrigen Bevölkerung) festgestellt. Obwohl sie bei den unter Siebenjährigen um 0,4 Prozentpunkte sank, lebten 2011 noch 18,7 Prozent dieser Kinder von Sozialleistungen. Bei den Seniorinnen und Senioren ab 65 Jahren waren es dagegen nur 2,7 Prozent.

Arbeitslosengeld II oder Sozialgeld („Hartz IV“) wurden etwas weniger als im Vorjahr in Anspruch genommen, die Zahl der Unterstützten ging um 2,7 Prozent auf 220 100 zurück (Quelle: Statistik der Bundesagentur für Arbeit). Die übrigen Sozialleistungen zur laufenden Lebensführung wurden 2011 dagegen häufiger gewährt, denn die Zahl der Empfängerinnen und Empfänger stieg um sechs Prozent auf 43 700.

Ansprechpartner:

Thorsten Erdmann
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