Teilweise deutliche Spuren langer Winterzeiten – zunächst nur leichte Besserung in Aussicht

Statistik informiert ... Nr. 28/2011

Im Jahr 2010 hat sich für Hamburg im Bauhauptgewerbe in Nachwirkung der allgemeinen Wirtschaftskrise ein insgesamt eher negatives Ergebnis eingestellt, so das Statistikamt Nord.

Zwar nahm die Zahl der Beschäftigten im Monatsdurchschnitt um ein Prozent auf gut 9 000 Personen zu. Mit 8,9 Mio. geleisteten Arbeitsstunden (bei zwei Arbeitstagen mehr) ging das Arbeitsvolumen jedoch um fast zwei Prozent zurück. Der überdurchschnittliche Rückgang im gewerblichen und industriellen Bau (minus sieben Prozent) und der Rückgang im Wohnungsbau (minus ein Prozent) konnte dabei durch den Zuwachs des Arbeitsvolumens im öffentlichen und Verkehrsbau (plus drei Prozent) nicht kompensiert werden.

Der baugewerbliche Umsatz sank im vergangenen Jahr deutlich um zwölf Prozent auf 1,6 Mrd. Euro. Der stärkste Rückgang war dabei – auch bedingt durch die Abrechnung von Großprojekten in der Vergangenheit – im gewerblichen und industriellen Bau mit einem Minus von 21 Prozent zu verzeichnen. Auch der Wohnungsbau (minus acht Prozent) war rückläufig, während im öffentlichen und Verkehrsbau ein leichtes Plus von knapp zwei Prozent erzielt werden konnte.

Derzeit nur wenig bessere Aussichten versprechen die Auftragseingänge, die im letzten Jahr trotz eines sehr kräftigen Zuwachses im öffentlichen und Verkehrsbau von plus zehn Prozent durch die Rückgänge im Wohnungsbau (minus zwölf Prozent) und im gewerblichen und industriellen Bau (minus ein Prozent) mit insgesamt 1,1 Mrd. Euro nur um ein Prozent über dem Vorjahrswert lagen.

In Schleswig-Holstein hat sich 2010 die Beschäftigungslage im Bauhauptgewerbe etwas verbessert. So nahm die Zahl der Beschäftigten mit einem Plus von knapp drei Prozent gegenüber 2009 zu und lag im monatlichen Durchschnitt bei etwa 21 100 Personen. Die Zahl der geleisteten Arbeitsstunden stieg deutlich stärker um knapp acht Prozent auf rund 24,7 Mio. Stunden. Verantwortlich hierfür war die deutliche Zunahme im Wohnungsbau von plus 20 Prozent, während das Arbeitsvolumen im gewerblichen und industriellen Bau mit minus sieben Prozent bzw. im öffentlichen und Verkehrsbau mit minus zwei Prozent rückläufig war.

Der baugewerbliche Umsatz stieg gegenüber 2009 nur geringfügig um 0,4 Prozent auf gut 2,2 Mrd. Euro. Der Zuwachs fiel dabei im Wohnungsbau (plus drei Prozent) deutlicher aus als im Bereich öffentlicher und Verkehrsbau (plus ein Prozent), während im gewerblichen und industriellen Bau ein Rückgang um vier Prozent verkraftet werden musste.

Die Auftragseingänge lagen um fast acht Prozent über dem Wert von 2009 und versprechen damit eine leichte Besserung der Lage. Sie beliefen sich auf insgesamt eine Mrd. Euro und wurden in erster Linie durch einen deutlichen Zuwachs (plus zwölf Prozent) im öffentlichen und Verkehrsbau gestützt. Die Auftragslage verbesserte sich ebenfalls im Wohnungsbau (plus drei Prozent) sowie im gewerblichen und industriellen Bau (plus sechs Prozent).

Ansprechpartner:

Bernd Reuter
Telefon: 0431 6895-9294
E-Mail: Bau(at)statistik-nord(dot)de

 

Dokument herunterladen