Gute Umsatzentwicklung und steigende Auftragseingänge

Statistik informiert ... Nr. 140/2011

Das Bauhauptgewerbe in Hamburg hat sich in der Zeit von Januar bis September 2011 überwiegend positiv entwickelt. Die Zahl der Beschäftigten lag im Monatsdurchschnitt bei rund 9 000 Personen und nahm damit gegenüber dem Vorjahr nur unwesentlich ab, so das Statistikamt Nord. Mit sieben Mio. geleisteten Arbeitsstunden konnte dagegen ein klarer Zuwachs von fünf Prozent beim Arbeitsvolumen verzeichnet werden. Besonders stark stieg die Zahl der geleisteten Arbeitsstunden im öffentlichen und Verkehrsbau (plus 20 Prozent), im gewerblichen und industriellen Bau dagegen nur in geringem Umfang (plus zwei Prozent), während das Arbeitsvolumen im Wohnungsbau mit minus fünf Prozent sogar rückläufig war.

Der baugewerbliche Umsatz stieg in den ersten neun Monaten dieses Jahres im Vergleich zu 2010 neun Prozent auf 1,2 Mrd. Euro. Die größte Zunahme wurde dabei im gewerblichen und industriellen Bau verzeichnet (plus 14 Prozent). Der öffentliche und Verkehrsbau erzielte ebenfalls ein zweistelliges Umsatzwachstum (plus elf Prozent), der Umsatz im Wohnungsbau hingegen war rückläufig (minus fünf Prozent). Stärkere Umsatzschwankungen können grundsätzlich immer auch durch die diskontinuierliche Abrechnung von Großaufträgen entstehen.

Insgesamt positive Aussichten versprechen die Auftragseingänge, deren Volumen in den ersten drei Quartalen um 16 Prozent auf 844 Mio. Euro stieg. Besonders stark war dieser Anstieg im Wohnungsbau (plus 53 Prozent) sowie im gewerblichen und industriellen Bau (plus 35 Prozent). Im öffentlichen und Verkehrsbau entstand dagegen – vermutlich auch wegen des Auslaufens des Konjunkturprogramms – ein Rückgang der Auftragseingänge um 14 Prozent.

In Schleswig-Holstein hat sich in den ersten neun Monaten des Jahres 2011 die Zahl der Beschäftigten im Bauhauptgewerbe mit einem leichten Plus von knapp einem Prozent gegenüber dem Vorjahr stabilisiert. Im monatlichen Durchschnitt lag sie bei rund 21 100 Personen. Die Zahl der geleisteten Arbeitsstunden stieg dagegen deutlich um neun Prozent auf 20 Mio. Stunden. Besonders hoch war der Zuwachs im gewerblichen und im industriellen Bau sowie im öffentlichen und im Verkehrsbau (jeweils plus 15 Prozent), während der Wohnungsbau lediglich einen leichten Zuwachs von drei Prozent aufwies.

Der baugewerbliche Umsatz erhöhte sich in den ersten drei Quartalen gegenüber 2010 um sieben Prozent auf 1,7 Mrd. Euro. Der Wohnungsbau erzielte dabei mit einem Zuwachs von rund zehn Prozent die höchste Steigerungsrate. Für den öffentlichen und Verkehrsbau wurde eine durchschnittliche Entwicklung registriert, während der gewerbliche und industrielle Bau um vier Prozent zulegte.

Die Auftragseingänge lagen mit einem Volumen von rund 906 Mio. Euro um mehr als zwölf Prozent über dem Wert im Vorjahr. Im öffentlichen und Verkehrsbau (minus fünf Prozent) scheint die positive Wirkung des ausgelaufenen Konjunkturprogramms zu fehlen, während es im Wohnungsbau (plus 25 Prozent) sowie im gewerblichen und industriellen Bau (plus 27 Prozent) eine deutliche Belebung der Nachfrage zu verzeichnen gab.

Ansprechpartner:

Bernd Reuter
Telefon: 0431 6895-9294
E-Mail: bernd.reuter(at)statistik-nord(dot)de

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