Mehr Pflegebedürftige in den beiden Ländern
Statistik informiert ... Nr. 117/2008
Im Dezember 2007 haben in Hamburg 43 100 Personen Leistungen der Pflegeversicherung erhalten. Auf 100 Personen der Bevölkerung kamen damit 2,4 Pflegebedürftige. Im Vergleich zur letzten Erhebung Ende 2005 bedeutet dies eine Zunahme um 4,2 Prozent, so das Statistikamt Nord. Aufgrund der demografischen Entwicklung war ein Anstieg der Zahl der Pflegebedürftigen erwartet worden.
34 Prozent aller Unterstützten lebten in Pflegeheimen, 30 Prozent wurden ambulant von in Hamburg ansässigen Pflegediensten versorgt. Der Anteil der Personen, die ausschließlich Pflegegeld erhielten und meist durch Angehörige oder Bekannte betreut wurden, belief sich auf 37 Prozent. Während sich die Zahl der in Heimen untergebrachten Pflegebedürftigen seit 2005 um 6,3 Prozent erhöht hat, nahm die von ambulanten Diensten erbrachte Pflege nur um 3,5 Prozent zu, der Pflegegeldbezug steigerte sich um 2,7 Prozent.
Mehr als der Hälfte der Pflegebedürftigen (52 Prozent) war die Pflegestufe I (erheblich pflegebedürftig) zuerkannt. Die Pflegestufe II (schwer pflegebedürftig) hatten 36 Prozent. Zu den Schwerstpflegebedürftigen (Pflegestufe III) gehörten zwölf Prozent aller Leistungsempfängerinnen und -empfänger. Am stärksten zugenommen hat zwischen 2005 und 2007 die Zahl der Personen in Pflegestufe III (10,4 Prozent). In den Stufen I (4,4 Prozent) und II (0,8 Prozent) fiel der Anstieg geringer aus.
Pflegebedürftigkeit tritt vor allem im höheren Alter auf. 56 Prozent aller Unterstützten waren mindestens 80 Jahre alt und weitere 30 Prozent 60 bis 79 Jahre alt.
In Schleswig-Holstein haben im Dezember 2007 insgesamt 79 100 Personen Leistungen der Pflegeversicherung erhalten, das waren 2,8 Unterstützte je 100 Einwohnerinnen und Einwohner. Seit der letzten Erhebung im Dezember 2005 ist die Zahl der Pflegebedürftigen überwiegend infolge der demografischen Entwicklung um zwei Prozent gestiegen.
Die meisten Pflegebedürftigen (40 Prozent) wurden in Pflegeheimen versorgt. Ambulante Dienste betreuten 21 Prozent der Leistungsbezieherinnen und -bezieher. Der Anteil der Personen, die ausschließlich durch Pflegegeld unterstützt wurden, belief sich auf 39 Prozent. Im Vergleich zu 2005 ist die Zahl der in Heimen lebenden Pflegebedürftigen um 3,1 Prozent gewachsen, in der ambulanten Pflege gab es sogar eine Steigerung um 4,1 Prozent. Die Zahl der Personen mit ausschließlichem Pflegegeldbezug blieb dagegen praktisch unverändert (minus 0,1 Prozent).
Hinsichtlich der Schwere ihrer Pflegebedürftigkeit dominierten mit 52 Prozent die Unterstützten mit Pflegestufe I (erheblich pflegebedürftig). Der Pflegestufe II (schwer pflegebedürftig) waren 34 Prozent, der Stufe III (schwerstpflegebedürftig) 13 Prozent zuzuordnen. Im Zeitvergleich errechnet sich ein Zuwachs in der Pflegestufe I (plus 4,4 Prozent) und eine Abnahme in der Pflegestufe III (minus 2,2 Prozent).
In Schleswig-Holstein waren von allen durch die Pflegeversicherung unterstützten Personen 54 Prozent 80 Jahre oder älter, weitere 31 Prozent standen in Alter von 60 bis 79 Jahren.
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