Neu: Verarbeitendes Gewerbe in Hamburg 2004 – 2023

Nachdem die Zahl der Erwerbstätigen im Verarbeitenden Gewerbe mit Arbeitsort Hamburg im Verlaufe der Neunzigerjahre des vorigen Jahrhunderts kontinuierlich um rund ein Viertel zu­rückging, stieg diese ab 2011 im Nachgang der globalen Finanz- und Wirtschaftskrise bis 2019 fast durchgehend an. Nach einem abrupten Absturz infolge der Corona-Pandemie auf einen Stand unterhalb des Jahres 2017, erhöhte sich deren Zahl im Jahr 2023 um 3,7 Prozent und erreichte damit den höchsten Anstieg innerhalb eines Jahres seit Beginn der Zeitreihe im Jahr 1991, so das Statistikamt Nord.

Im Jahresdurchschnitt des Jahres 2023 arbeiteten 105 900 Personen im Verarbeitenden Ge­werbe Hamburgs. Das sind knapp acht Prozent aller in Hamburg Erwerbstätigen. Im Jahr 2004 waren es noch knapp zehn Prozent. Mit 106 700 Menschen waren letztmals im Jahr 2003 mehr Erwerbstätige in den Werkhallen oder am Fließband tätig als im vergangenen Jahr.

Zahlen aus dem Jahr 2023, die die Beschäftigtenentwicklung in Betrieben des Verarbeitenden Gewerbes mit mehr als 20 tätigen Personen abbilden, zeigen die Aufteilung der Beschäftigten auf die einzelnen Branchen. Mit rund 25 000 tätigen Personen arbeiten die weitaus meisten Industriebeschäftigten Hamburgs im Fahrzeugbau. Auf den Plätzen zwei und drei folgen die Branche „Reparatur und Wartung von Maschinen“ (16 000 tätige Personen) und der Maschi­nenbau (12 900 tätige Personen).

Den größten Beschäftigungsanstieg unter den führenden Branchen verbuchte zwischen den Jahren 2022 und 2023 die „Herstellung von elektrischen Ausrüstungen“ (plus 9,7 Prozent) dicht gefolgt vom Fahrzeugbau (plus 9,6 Prozent). Personalrückgänge gab es bei der Herstellung von Druckerzeugnissen (minus 6,4 Prozent) und in der Mineralölbranche (minus 4,2 Prozent).

Hinweise:
Die Erwerbstätigen gemäß Erwerbstätigenrechnung bilden die umfassendste Gruppe der am Arbeitsmarkt beteiligten Personen. Zu den Erwerbstätigen zählen alle Personen, die eine auf Erwerb gerichtete Tätigkeit ausüben, unabhängig von der Dauer der tatsächlich geleisteten oder vertragsmäßig zu leistenden Arbeitszeit. Für die Zuordnung als Erwerbstätige ist es uner­heblich, ob aus dieser Tätigkeit der überwiegende Lebensunterhalt bestritten wird. Im Falle mehrerer Tätigkeiten werden die Erwerbstätigen nur einmal gezählt (Personenkonzept). Für die Länder- und Kreisebene wird die Erwerbstätigenrechnung (ETR) durch den Arbeitskreis „Er­werbstätigenrechnung der Länder“ (AK ETR) durchgeführt. Die Zahlen zu den Erwerbstätigen­zahlen (ab 1991) beruhen auf dem Berechnungsstand August 2023/Februar 2024.

Der Begriff Verarbeitendes Gewerbe umfasst in diesem Beitrag die Wirtschaftszweige im Ab­schnitt „C: Verarbeitendes Gewerbe“ der Klassifikation der Wirtschaftszweige, Ausgabe 2008 (WZ 2008). Für die Untergliederung nach Branchen wurde der Jahresbericht für Betriebe des Verarbeitenden Gewerbes herangezogen, für den jährlich Betriebe mit 20 und mehr tätigen Personen befragt werden.

20 Jahre Statistikamt Nord
In diesem Jahr feiert das Statistikamt Nord sein 20‑jähriges Bestehen. Anlässlich des Jubiläums veröffentlicht das Amt im Jahr 2024 monatlich eine Pressemitteilung mit einer 20-Jahres- Rück­schau auf je ein spezifisches Thema. Alle Presseinformationen dieser Reihe finden Sie hier (Externer Link)auf unserer Website. Weitere Informationen zum Jubiläum finden Sie in der Pressemitteilung „Statistikamt Nord feiert 20-jähriges Bestehen (Externer Link)“.

Grafiken: siehe PDF-Dokument

Fachlicher Kontakt:
Christian Reinke
Telefon: 0431 6895-9242
E-Mail: christian.reinke@statistik-nord.de


Pressestelle:
Alice Mannigel
Telefon: 040 42831-1847
E-Mail: pressestelle@statistik-nord.de
X: @StatistikNord (Externer Link)
Mastodon: @StatistikamtNord@norden.social (Externer Link)
LinkedIn: Statistikamt Nord (Externer Link)