Starkes Umsatzwachstum in beiden Ländern

Statistik informiert ... Nr. 69/2011

Im Bauhauptgewerbe in Hamburg stieg die Zahl der Beschäftigten im ersten Quartal 2011 im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreszeitraum um 1,5 Prozent auf nunmehr knapp 9 000 Personen. Mit zwei Mio. geleisteten Arbeitsstunden wurde aufgrund der gegenüber dem Vorjahr geringeren winterbedingten Beeinträchtigungen und deutlicher Abnahme der Kurzarbeit im Baubereich zudem erheblich mehr gearbeitet (plus 22 Prozent). Ein starkes Plus von 44 Prozent war vor allem im öffentlichen und Verkehrsbau zu verzeichnen, so das Statistikamt Nord.

Der baugewerbliche Umsatz wuchs in den ersten drei Monaten diesen Jahres um 38 Prozent auf gut 328 Mio. Euro. Ein hoher Anstieg (plus 51 Prozent) wurde ebenfalls im öffentlichen und Verkehrsbau gemeldet. Der Wohnungsbau erzielte – bei allerdings deutlich geringerem Volumen – mit plus 58 Prozent am die höchste Steigerungsrate, während der gewerbliche und industrielle Bau mit einem Umsatzplus von 27 Prozent in etwas geringerem Maße zunahm.

Uneinheitliche Aussichten versprechen die Auftragseingänge, die sich im ersten Quartal auf insgesamt gut 268 Mio. Euro summierten und damit um 18 Prozent über dem entsprechenden Vorjahrsquartalswert lagen. Dieser Zuwachs ist jedoch allein dem Nachfragesprung im gewerblichen und industriellen Bau (plus 77 Prozent) zuzurechnen, während die Auftragseingänge im öffentlichen und Verkehrsbau (minus 21 Prozent) und im Wohnungsbau (minus 15 Prozent) rückläufig waren. Größere Schwankungen sowohl in der Umsatz- wie in der Auftragsentwicklung sind dabei im Allgemeinen durch die unregelmäßige Abrechnung bzw. Akquisition von Großaufträgen verursacht.

In Schleswig-Holstein entwickelte sich die Situation im Bauhauptgewerbe in den ersten drei Monaten 2011 durchgängig sehr positiv. Die Zahl der Beschäftigten stieg um 2,4 Prozent gegenüber dem ersten Quartal des Vorjahres und lag jetzt bei knapp 20 600 Personen. Die Zahl der geleisteten Arbeitsstunden nahm – bedingt durch geringere winterbedingte Stillstände auf vielen Baustellen als im Vorjahr sowie durch rückläufige Kurzarbeit – um 50 Prozent auf nunmehr 5,3 Mio. Stunden zu; dieser Zuwachs fiel am stärksten (plus 67 Prozent) im öffentlichen und Verkehrsbau aus.

Der baugewerbliche Umsatz stieg in den ersten drei Monaten gegenüber dem Vorjahreszeitraum stark um 48 Prozent auf jetzt 396 Mio. Euro, wobei der öffentliche und Verkehrsbau den kräftigsten Zuwachs erzielte (plus 63 Prozent). Auch im Wohnungsbau mit 47 Prozent und im gewerblichen und industriellen Bau (plus 39 Prozent) konnten beträchtliche Umsatzsteigerungen verzeichnet werden.

Weiterhin positive Aussichten versprechen die Auftragseingänge, die um 34 Prozent über dem entsprechenden Vorjahreswert lagen und sich im ersten Quartal auf insgesamt 246 Mio. Euro beliefen. Den mit 64 Prozent größten Zuwachs verzeichnete dabei der Bereich des gewerblichen und industriellen Baus. Der öffentliche und Verkehrsbau konnte ebenfalls ein kräftiges Auftragseingangsplus von 31 Prozent erzielen, während der Zuwachs im Wohnungsbau mit plus fünf Prozent vergleichsweise gering ausfiel. Bei der Bewertung der Ergebnisse ist zu bedenken, dass die Akquisition bzw. die Abrechnung von Großaufträgen jeweils zu besonders hohen Veränderungsraten führen können.

Ansprechpartner:

Bernd Reuter
Telefon: 0431 6895-9294
E-Mail: Bau(at)statistik-nord(dot)de

 

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