Umsatzplus dank weiterhin starker Mineralölverarbeitung

Statistik informiert ... Nr. 72/2012

Im ersten Quartal 2012 haben die 217 größeren Industriebetriebe in Hamburg (Betriebe des Verarbeitenden Gewerbes sowie Bergbau und Gewinnung von Steinen und Erden mit 50 und mehr Beschäftigten) einen Umsatz von 21,1 Mrd. Euro erzielt, das ist ein Zuwachs von sechs Prozent gegenüber den ersten drei Monaten 2011, so das Statistikamt Nord.
58 Prozent des Industrieumsatzes in Höhe von 12,2 Mrd. Euro wurden durch die Mineralölverarbeitung generiert, die damit ein deutliches Plus von elf Prozent erzielte; ohne diese Branche lägen die Industrieumsätze in Hamburg sogar leicht (0,3 Prozent) im Minus. Das Quartalsergebnis der Betriebe aus dem Bereich der Metallerzeugung und -bearbeitung sank um zehn Prozent auf 2,1 Mrd. Euro. Für die Herstellung von Nahrungs- und Futtermitteln (einschließlich Getränkeherstellung und Tabakverarbeitung) wurden eine Zunahme um acht Prozent (2,1 Mrd. Euro) und für den sonstigen Fahrzeugbau (insbesondere Luftfahrzeuge, ohne Herstellung von Kfz) ein Plus von vier Prozent verzeichnet. Stärkere Schwankungen können generell durch die unregelmäßige Abrechnung von Großaufträgen beeinflusst sein.
Der Inlandsumsatz stieg um mehr als sechs Prozent auf 16,4 Mrd. Euro an, während sich das Auslandsgeschäft bei einem Volumen von 4,7 Mrd. Euro mit fünf Prozent etwas weniger dynamisch entwickelte. Mit Kunden aus Ländern der Eurozone wurde dabei ein höherer Umsatzzuwachs (plus sechs Prozent) als mit Kunden aus allen anderen Ländern (plus zwei Prozent) erzielt. Die Exportquote lag bei 22 Prozent gegenüber 23 Prozent im Vorjahresquartal. Ohne die Mineralölverarbeitung, deren Exportquote eher niedrig ist, ergibt sich für den Rest des Verarbeitenden Gewerbes ein Anteil der Auslandsumsätze von 42 Prozent (Vorjahresquartal: 41 Prozent).
Im Durchschnitt des Quartals waren in den größeren Industriebetrieben monatlich 75 300 Beschäftigte tätig, 1,1 Prozent mehr als im Vorjahr. Das Arbeitsvolumen veränderte sich geringfügig um 0,5 Prozent. Die meisten Industriebeschäftigten waren mit 15 500 im sonstigen Fahrzeugbau tätig, das sind knapp zwei Prozent mehr als 2011. Bei der Reparatur und Installation von Maschinen stieg die Beschäftigtenzahl um drei Prozent auf 14 100 und im Nahrungsmittelgewerbe um sechs Prozent auf 7 200.

Ansprechpartner:

Holger Lycke
Telefon: 0431 6895-9242
E-Mail: holger.lycke(at)statistik-nord(dot)de

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