Noch keine Überwindung der Folgen der Wirtschaftskrise – weiterhin kontinuierlicher Beschäftigungsrückgang

Statistik informiert ... Nr. 26/2011

In Schleswig-Holstein haben die größeren Industriebetriebe mit 50 und mehr Beschäftigten (einschließlich Bergbau und Gewinnung von Steinen und Erden) im Jahr 2010 ihren Gesamtumsatz um knapp sechs Prozent auf rund 28,2 Mrd. Euro gesteigert. Die Umsatzverluste aufgrund der allgemeinen Wirtschaftskrise 2009 wurden noch nicht einmal zur Hälfte wieder aufgeholt, so das Statistikamt Nord. Der Jahresverlauf gestaltete sich wechselhaft, nur das Schlussquartal endete mit einem deutlich positiven Umsatzsprung.

Das Ernährungsgewerbe einschließlich Tabakverarbeitung wurde mit fünf Mrd. Euro die umsatzstärkste Branche (plus zwölf Prozent), der Maschinenbau erzielte einen Umsatz von 4,9 Mrd. Euro (minus zwei Prozent). Die Mineralölverarbeitung verbuchte eine Umsatzerholung von 30 Prozent auf 2,4 Mrd. Euro, auch die Herstellung chemischer Erzeugnisse konnte insbesondere von einem starken Auslandsgeschäft profitieren und beim Umsatz von 2,1 Mrd. Euro einen Zuwachs um 23 Prozent verzeichnen.

Treibende Kraft war insgesamt gesehen der Inlandsabsatz mit einem Zuwachs von elf Prozent, während der Auslandsumsatz um zwei Prozent nachgab. Besonders die Exporte in Länder der Euro-Zone gingen um fünf Prozent zurück. Ausfuhren in Länder außerhalb der Euro-Zone erzielten dagegen einen Zuwachs von zwei Prozent. Der Anteil der Auslandsumsätze am Gesamtumsatz (Exportquote) lag mit 42 Prozent etwas unter dem Vorjahreswert von 45 Prozent.

Die Zahl der Beschäftigten sank im Verlauf des Jahres relativ kontinuierlich; im Monatsdurchschnitt ging sie um 3,4 Prozent auf rund 98 200 Personen zurück. Die Umsatzproduktivität stieg auf gut 287 000 Euro je Beschäftigten. Unter den beschäftigungsintensivsten Branchen lag wie bisher der Maschinenbau (17 100 Beschäftigte) an erster Stelle, im Ernährungsgewerbe (einschließlich Tabakverarbeitung) waren 15 100 Personen beschäftigt und in der Herstellung von sonstigen Waren 7 100 Personen.

Ansprechpartner:

Holger Lycke
Telefon: 0431 6895-9242
E-Mail: ProduzierendesGewerbe(at)statistik-nord(dot)de

 

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