Rund 1,6 Millionen Tonnen Boden und Steine entsorgt
Statistik informiert ... Nr. 106/2022
Die Deponien und übertägigen Abbaustätten von mineralischen Rohstoffen in Schleswig-Holstein nahmen 2020 zusammen 1,6 Millionen Tonnen (Mio. t) unbelasteten Boden und Steine zur Entsorgung an. Um diese große Menge zu transportieren, waren rechnerisch rund 62 000 Lkw-Fahrten je 26 t Ladung notwendig, so das Statistikamt Nord anlässlich des internationalen Tags der Umwelt am 5. Juni. Zum Vergleich: Bundesweit entsorgten Deponien und Tagebaue zusammen 110,3 Mio. t an Boden und Steinen. Der schleswig-holsteinische Anteil am Bundeswert belief sich damit auf 1,5 Prozent.
Gut 1,0 Mio. t Boden und Steine wurden zur Verfüllung von übertägigen Abbaustätten von mineralischen Rohstoffen eingesetzt. Weitere rund 0,1 Mio. t nutzte man als Ersatzbaustoff für Deponiebaumaßnahmen. Knapp 0,5 Mio. t Boden und Steine konnten jedoch keiner Verwertung zugeführt werden. Sie wurden auf Deponien beseitigt.
Hinweise:
Als Abfall fallen unbelasteter Boden und Steine beispielsweise beim Ausheben von Baugruben oder als Abraum beim Tunnelbau an. Boden und Steine sind der größte Stoffstrom des gesamten Abfallaufkommens. Die Entsorgung beansprucht hohe Kapazitäten in den Entsorgungsanlagen, insbesondere wertvollen Deponieraum. Außerdem sind die Transportfahrten mit negativen Auswirkungen auf die Umwelt wie CO2-, Lärm- und Staubemissionen verbunden. Maßnahmen zur Vermeidung der Abfallart Boden und Steine leisten daher in mehrfacher Hinsicht einen wichtigen Beitrag zum Umweltschutz.
Fachlicher Kontakt:
Dr. Hendrik Tietje
Telefon: 0431 6895-9196
E-Mail: hendrik.tietje(at)statistik-nord(dot)de
Pressestelle:
Alice Mannigel
Telefon: 040 42831-1847
E-Mail: pressestelle(at)statistik-nord(dot)de
Twitter: (Externer Link)