Kaufwert um vier Prozent gestiegen; baureifes Land im Kreis Ostholstein am teuersten

Statistik informiert … Nr. 143/2024

Im Jahr 2023 sind in Schleswig-Holstein 683 Grundstücke baureifes Land für Wohnbebauung mit einer Gesamtfläche von 610 000 Quadratmetern (m2) verkauft worden. Der Kaufwert je Quadratmeter betrug im Durchschnitt 169,49 Euro. Er stieg damit im Vergleich zum Vorjahr um vier Prozent, so das Statistikamt Nord.

Zwischen den Kreisen und kreisfreien Städten gab es große Unterschiede beim durchschnittlichen Kaufwert je Quadratmeter. Am günstigsten war der Eigentumswechsel mit 63,08 Euro/m² im Kreis Dithmarschen. Im Kreis Ostholstein war baureifes Land mit 339,88 Euro/m² dagegen am teuersten.

Neben den Flächen für Wohnbebauung wurden Flächen für die Erweiterungen und Ansiedlungen von Gewerbe und Industrie (wirtschaftlich genutztes Bauland) sowie sonstige Flächen für Verkehr und Freiflächen verkauft. Im Vergleich zum Vorjahr sank die Gesamtzahl aller verkauften unbebauten Baulandgrundstücke um 26 Prozent auf 805. Allerdings hat sich die veräußerte Gesamtfläche mit 2,87 Mio. m² mehr als verdoppelt.

Auf das wirtschaftlich genutzte Bauland entfielen zwei Drittel der Gesamtfläche (1,9 Mio. m2). Damit hat sich die veräußerte Fläche im Vergleich zum Vorjahr fast verachtfacht. Gut drei Viertel der Flächen des wirtschaftlich genutzten Baulands lagen im Kreis Dithmarschen, wo ein durch­schnittlicher Kaufwert von 30,00 Euro/m² erzielt wurde.

Hinweise:
Die Daten stammen aus der Statistik für Kaufwerte für Bauland, die ausschließlich Verkaufsfälle von unbebauten Grundstücken erfasst.

In Schleswig-Holstein melden die Finanzämter die Anzahl der Kauffälle, die veräußerten Flä­chen und die Kaufsummen. Der Kaufwert je Quadratmeter wird als flächengewichteter Durch­schnitt berechnet.

Als „Wohnbauland“ werden Flächen bezeichnet, die für die Wohnbebauung vorgesehen sind. „Wirtschaftlich genutztes Bauland“ sind Flächen, die für die Erweiterung und Ansiedlung von Industrie und Gewerbe vorgesehen sind; unter „sonstigem Bauland“ werden meist Flächen zu­sammengefasst, die nicht unter die Definitionen „Wohnbauland“ und „wirtschaftlich genutztes Bauland“ fallen (z. B. Verkehrs- oder Freiflächen).

Bei der Bewertung der Ergebnisse ist zu beachten, dass sich in jedem Berichtsjahr die Gesamt­heit der Kauffälle aus anders gearteten Einzelfällen zusammensetzt. Die Verkaufsfälle unter­scheiden sich jährlich in der Art der Baufläche und des Grundstücks, in der Größe und der Lage. Auch Infrastrukturprojekte können vermehrt Baulandverkäufe nur in bestimmten Jahren und Regionen auslösen. Aufgrund der geringen Fallzahlen können sich zudem extreme Preise für einzelne Flächen auf die Durchschnittswerte auswirken. Diese Effekte führen zu größeren Schwankungen in den ausgewiesenen Daten zwischen den Jahren. Daher wird anstatt des Be­griffs „Kaufpreis“ in dieser Statistik der Begriff „Kaufwert“ gewählt. 

Weitere methodische Erläuterungen sowie detaillierte Ergebnisse der Kaufwerte für Bauland in Schleswig-Holstein 2023 stehen auf der Internetseite des Statistikamtes Nord (Externer Link) zur Verfügung. Die Kaufwerte für Bauland in Hamburg (Externer Link) werden ebenfalls beim Statistikamt Nord veröffentlicht.

Tabelle: siehe PDF-Dokument

 

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